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Da wo der Pfeffer wächst!

In Kampot wird der weltberühmte Kampot-Pfeffer angepflanzt. Angeblich sind nur zwei Pfeffersorten durch ihre geografische Herkunft geschützt und eine davon wächst hier in Kampot.

Aber Starten wir besser da, wo wir beim letzten Mal aufgehört haben. Nach Siem Reap sind wir in den Osten zum kleinen Ort Kratie gefahren. Dies sollte unser Sprungbrett nach Mondulkiri sein. Leider fand genau zu dieser Zeit das Wasserfest (Bon Om Touk, vom 21. - 23. Nov.) statt. Deshalb konnten wir kein Zimmer mehr finden und mussten unsere Pläne anpassen. Damit wir nicht ganz umsonst da waren, fuhren wir mit einem Boot den Mekong hoch und schauten uns die Irrawaddy-Delfine an. Das ist eine bedrohte Delfinart, die an den Küsten und Flussdeltas in Südostasien lebt. Sie sind ziemlich scheu, leicht rosa und haben eine ganz kurze Schnauze. Mit etwas Geduld kann man sie immer wieder an der Wasseroberfläche auftauchen sehen.

Hier ist kein Delfin zu sehen. Sie sind zu schnell. =)

Unser Alternativprogramm zum Dschungel in Mondulkiri, war der Strand bei Sihanoukville. Wieder wegen dem Wasserfest, konnten wir nicht direkt fahren und mussten in Phnom Penh, der Hauptstadt, übernachten. Glück im Pech, wir konnten einen Abend an den Feierlichkeiten teilnehmen und sahen die riesigen geschmückten Boote auf dem Fluss. Das Wasserfest gilt als Dankeschön an den Tonle Sap Fluss, der zweimal im Jahr die Fliessrichtung ändert und somit fruchtbaren Schlamm ins Landesinnere zu den Reisfeldern befördert. Immer wenn der Mekong aus dem Himalaja viel Wasser hat, drückt er das Wasser den Fluss hoch in den Tonle Sap See. Bei tiefem Wasserstand, vereinigt sich der Tonle Sap Fluss mit dem Mekong und fliesst Richtung Meer.

In Sihanoukville angekommen, freuten wir uns, dass wir in Otres Beach sein werden. Denn die Chinesen haben hier das ganze Dorf gekauft! Im riesigen internationalen Projekt "One Road, One Belt" investieren die Chinesen in ca. 70 Länder. Unter anderem bauen sie in Sihanoukville auf 24h-Baustellen unzählige Hotels und Casinos. Alles von Chinesen für Chinesen. Einheimische und westliche Touristen werden komplett verdrängt. Auch im Otres Beach zittern die Hostelinhaber. Im Moment sehen dort die Strassen noch wie gewohnt kambodschanisch aus und der Strand ist immer noch sehenswert.

Nach dem Einholen des Vietnam-Visas in der Botschaft, ging es weiter nach Kampot. Neben Pfeffer hat das Dorf jedoch noch einiges mehr zu bieten. Hier sieht man noch viel vom ehemaligen französischen Einfluss und der Ort wirkt schöner, als alle bisherigen. Es gibt einen hübschen Stadtkern mit vielen köstlichen Restaurants.

In der Nähe liegt der Bokor Mountain Nationalpark. Auf diesem Berg hatten die Franzosen einen kleinen Palast, eine Kirche und Wohnhäuser als Rückzugsort gebaut, dessen Ruine als Sehenswürdigkeit galt. Leider wurde die Ruine renoviert und dient neu als Luxushotel. Die Kirche ist zum Glück noch im alten Zustand und die Aussicht ist super! Am Horizont erkennt man die vietnamesische Insel Phu Quoc.

In die andere Richtung und zwar in die Ebene zum Meer, liegen die Salzfelder. Hier wird auf einer riesigen Fläche die mit schnurgeraden Erdstrassen durchzogen ist, Salz aus Meerwasser gewonnen. In unzählige grosse flache Becken, wird hier Meerwasser durch die Sonne verdunstet und anschliessend das Salz abgetragen.

Doch wo bleibt der Pfeffer?

Wir haben die "La Plantation" besucht. Das ist eine Wohltätige-Pfefferplantage, die viel in die Region und Bevölkerung investiert. Nicht nur finanziell, auch durch Schulen und Arbeitsplätze. Neben dem runden Pfeffer bauen sie hier auch einen länglichen Pfeffer, Papayas, Passionsfrüchte, Dragonfruits, Bananen, Granatäpfel, Mangos und weiteres an. Der grüne Pfeffer ist nur ein paar Tage haltbar. Der reife und sonnengetrocknete rote Pfeffer, der eingelegte schwarze Pfeffer und der geschälte weisse Pfeffer sind ein paar Jahre haltbar.

In der Ebene zwischen Kampot und Kep, gibt es ganz viele Felsen, die wie Zähne in den Himmel ragen. Viele von ihnen haben Höhlensysteme in sich. Oft mit Fenstern zur Seite oder an der Decke. Auf den Hügeln leben oft Affen und in den Höhlen kleine Feldermäuse. Beinahe in jeder Höhle hat es einen Tempel oder Buddhas. Oft dienen sie zur Reinigung der Höhlen, da zur Herrschaft der Khmer Rouge unzählige Menschen darin den Tod fanden.

So kurz wie der Name des Orts Kep, ist auch die Zeitspanne bis man alles gesehen hat. Auf einem kleinen Berg befindet sich ein Nationalpark, den man in 2-3 Stunden durchlaufen hat. Neben spannenden Pflanzen, bieten sich immer wieder tolle Aussichten. Das Dorf selber ist langgezogen und hat keinen richtigen Kern. Neben dem Krabbenmarkt und den Restaurants der Küste entlang, gibt es nicht mehr viel zu sehen.

Und so sagen wir tschüss Kambodscha & freuen uns auf viele neue Eindrücke in Vietnam!

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